Mittwoch, 19. Mai 2010

Auf zu wilden Abenteuern - 3 Tage im Busch

Noch ganz verschlafen ging es schon morgens um 6.00 Uhr los. Unser Tour Guide Dom war munter und froehlich. 3 aufregende Tage und mehr als 1500 km lagen vor uns.

Unser erstes Ziel war der Kings Canyon - eine wunderschoene Felslandschaft in Mitten einer roten Ebene. (Eigentlich "rot" - da aber die Regenzeit grad erst aufgehoert hatte, gab es noch viele Pflanzen)










Die Felsen sind aus Sandstein, und ob ihr es glaubt oder nicht - der Sandstein hat sich in den Tiefen des Meeres gebildet. All das war einmal Meeresboden. Das ist natuerlich schon Millionen Jahre her, aber man kann es immer noch sehen. Hier seht ihr zum Beispiel den Abdruck einer Muschel.


Auch hier sind uns wieder einige niedliche Tiere begegnet.

An diesem Stein haben die Aborigines ihre Waffen geschaerft. Die Waffen waren zwar aus Holz, aber in einem Zeitraum von mehreren 10000 Jahren ist die Rille ganz schoen tief geworden.


Nach einer langen Wanderung war es an der Zeit, Feuerholz fuer den Abend zu sammeln. Das Feuer sollte uns nicht nur waermen. Wir wollten auch unser Essen darin kochen. Darum brauchten wir sehr viel. Es war ein gemuetlicher Abend unter einem leuchtenden Sternenhimmel mitten im Busch.






Geschlafen habe wir nicht etwa in Zelten, sondern in einem Swag - das ist so etwas wie ein riesiger Schlafsack, in dem eine weiche Matratze ist. Als wir nachts wach wurden, konnten wir sofort die Sterne sehen.

Hier seht ihr unsere Swag-Nachbarin Katja.

Schon vor Sonnenaufgang ging es wieder los. Kata Tjuta war unser naechstes Ziel. Schon von weitem konnten wir die Felsen sehen.

Der hoechste Berg ist ueber 400 Meter hoch. Insgesamt sind es 36 kleine und grosse Felsen.




Eine lange Wanderung fuehrte uns durch das Tal der Winde.






Auf dem Rueckweg sind uns mehrere wilde Kamele begegnet. Sie wurden damals, nachdem die Eisenbahnlinie endlich fertig war, frei gelassen. Heute gibt es sehr, sehr viele.


Unser Abendessen gab es zum Sonnenuntergang am Uluru (der englische Name ist Ayers Rock).



Dort hatten wir einen interessanten Besucher: eine Brown Snake. Das ist eine der giftigsten Schlangen in Australien und wenn man sie sieht, muss man sehr vorsichtig sein. Sie kann sich sehr schnell bewegen. Keine Angst, das Foto haben wir von ganz weit weg aufgenommen und vergroessert.




Nach einem warmen Lagerfeuer und geroesteten Marshmallows haben wir es uns wieder in unserem Swag gemuetlich gemacht. Die Nacht war kuehl und morgens um 5.00 Uhr hatten wir Besuch von einem kleinen Dingo. Alle hatten daran gedacht, ihre Schuhe zu verstecken. So ging er bald weiter. Dingos lieben es, wie andere Hunde auch, Schuhe zu stibitzen.
Die anderen haben den Besuch verschlafen, aber nur noch fuer 20 Minuten. Dann hiess es: "Alle aufstehen - wir wollen zum Sonnenaufgang am Uluru sein." - Swags einpacken, Zaehne putzen und los gings.



Wenn man sich umgedreht hat, sah man die leuchtenden Berge von Kata Tjuta

Die Wanderung ging dann einmal um den Uluru.



Von Dom haben wir viel ueber das Leben und die Kultur der Aborigines gelernt. Sie leben nun schon seit ueber 50000 Jahren in Australien und haben viele Moeglichkeiten gefunden, auf diesem trockenen und heissen Kontinent zu ueberleben.

Kata Tjuta and Uluru sind fuer einige Staemme der Aborigines sehr wichtige Orte. Hier haben sie frueher oft gelebt, gejagt und wichtige Feste gefeiert. Hier wurden die Kinder geboren , erzogen und ausgebildet.


Das Bild unten zeigt zum Beispiel eine Tafel. Ich weiss, sie sieht nicht aus wie unsere Tafeln, aber eigentlich funktioniert sie genau so. Es wurden Symbole und alles, was wichtig war, aufgeschrieben und angemalt.

Die Kinder wurden oft von den aelteren Mitgliedern des Stammes ausgebildet. Diese waren weise und hatten in ihrem Leben schon viel gelernt. So konnten die Kinder alles erfahren, was fuer das Leben und Ueberleben wichtig war, zum Beispiel wo sie Wasser und Fruechte finden konnten, wie man am besten jagd, wo Honigameisen und andere Tiere zu finden sind und welche Pflanzen heilen koennen.


Die Farben dafuer und fuer die anderen Felsmalereien kamen von Steinen und Lehm, die mit Wasser vermischt wurden.

Andere Plaetze waren zum Beispiel nur fuer Frauen oder Maenner.
Mit der Ankunft der weissen Siedler hat sich sehr viel fuer sie veraendert. Das Land auf dem sie lebten wurde ihnen oft weg genommen. Frueher gab es in Australien etwa 350 verschieden Sprachen und Kulturen. Heute werden nur noch ungefaehr 30 dieser Sprachen gesprochen.

Von Weitem sieht der Uluru aus, wie ein glatter Stein. Wenn man aber naeher kommt, sieht man Hoehlen, Buchten und Rillen. Wir waren sehr beeindruckt.








Natuerlich haben wir auch hier wieder viele tolle Tiere getroffen.






4 Kommentare:

  1. Dominik Fincke20. Mai 2010 um 10:51

    Hallo, wirklich sehr beeindruckende Bilder, muss echt toll sein alles mal LIVE zu erleben.Wir haben nä. Woche Projektwoche-Fremde Kulturen-, ich bin in der Gruppe "AFRIKA"!
    Wie lange geht die Weltreise eigentlich noch?
    Liebe Grüße Dominik

    AntwortenLöschen
  2. Hi Dagmar, echt super super schoene Bilder. Bin ja fast neidisch. Hier in Indien ist der Himmel nie so blau... Dafuer gibt es viel Smog, Gerueche, glaub du kannst es dir vorstellen. Freu mich auf dich mal wieder zu sehen. LG Juergen

    AntwortenLöschen
  3. Hallo Dominik,
    es ist schoen, von dir zu hoeren. Es ist wirklich toll, zu reisen und alles LIVE zu sehen, wobei man hier in Australien auch wirklich aufpassen muss, dass man an viele Tiere nicht zu dicht heran kommt. Und davon gibt es wirklich sehr, sehr viele.
    Die Projektwoche hoert sich wirklich toll an. Ich bin gespannt, was du darueber erzaehlst. In Afrika war ich noch nicht, da hast du sicher viel zu berichten.
    Wir werden im Sommer wieder in Deutschland sein.

    AntwortenLöschen
  4. Hallo Juergen,
    ach komm, Indien ist doch auch wahnsinnig aufregend. Der Himmel ist hier wirklich sehr blau. Die Farben und Kontraste sind in Australien sehr schoen. Aber davon hast du in Indien ja auch sehr viel. Ich hab die Bilder auf deinem Blog gesehen - super schoen.
    Ich fuerchte, die Gerueche und Geraeusche dort kann man sich kaum wirklich so intensiv vorstellen, wenn man es nicht selbst erlebt hat.Freu mich auf die Erlebnisberichte aus erster Hand.
    LG Dagmar

    AntwortenLöschen