Montag, 24. Mai 2010

Grosse Entfernungen erfordern tolle Erfindungen

Stellt euch vor, ihr wohnt ueber 900 km von der naechsten Schule entfernt, auf einer 2,5 Millionen Hektar grossen Farm mit 50000 Rindern. So geht es Tom und seiner kleinen Schwester. Tom ist 10 Jahre alt und moechte natuerlich bei seinen Eltern wohnen.

In Australien gibt es dafuer eine tolle Erfindung: Die School of the Air.
Die gibt es an verschiedenen Orten und wir haben sie uns die Schule in Alice Springs angeschaut. Die Schule hat insgesamt 138 Schueler und einige wohnen noch weiter entfernt als Tom. Sie leben zum Beispiel auf Farmen, in Nationalparks, in Aborigines Communities und in Roadhaeusern.


Ein Foto von Tom findet ihr etwas ueber der abgehenden Strasse.


Der Unterricht findet darum nicht in einem Klassenraum statt, sondern von daheim ueber das Internet. Frueher wurden die Kinder ueber das Telefon oder Funkgeraete unterrichtet. Seit es das Internet gibt, koennen sich die Kinder und die Lehrer sogar sehen.
Jede Klassenstufe hat am Tag zu einer bestimmten Zeit Unterricht. Wichtige Unterrichtsmaterialien, Buecher und Hefte werden den Kindern immer mit der Post zugeschickt. Hier seht ihr den Stundenplan.


Wir waren an einem Freitag dort. Zu dieser Zeit findet jede Woche eine kleine Schulfeier statt. Alle Kinder und Lehrer nehmen daran teil und werden vom Schulleiter begruesst.

Die Geburtstagskinder der naechsten Woche werden genannt, wichtige Termine und Informationen mitgeteilt und einige Kinder koennen Lieder und Gedichte vortragen.


Drei Wochen im Jahr treffen sich alle Schueler und ihre Familien in Alice Springs. Dann koennen sie sich besser kennen lernen und miteinander spielen. So beginnen sie immer das neue Schuljahr, das hier im Januar/Februar beginnt, gemeinsam. In der naechsten Woche findet das Sportfest statt. Darauf haben sich die Kinder besonders gefreut.
Fuer Hausbesuche muessen die Lehrer oft einen sehr weiten Weg zurueck legen. Aber sie finden es immer toll, ihre Schueler mindestens einmal im Jahr daheim zu besuchen.

Ein anderes Problem war es frueher, wenn jemand, der so weit weg wohnt, krank wurde. Das naechste Krankenhaus war oft Stunden oder Tage entfernt.
Die Australier hatten auch hierfuer eine tolle Idee. Sie gruendeten den Royal Flighing Doctor Service - Die fliegenden Aerzte.


In einem kleinen Museum kann man viel ueber die Geschichte der Fliegenden Aerzte lernen.



Als es frueher oft noch keinen Strom auf den Farmen und in den Nationalparks gab, konnten die Menschen trotzdem die Funkgeraete benutzen. Sie mussten dazu die Pedale kraeftig treten. So wurde Strom erzeugt und das Funkgeraet funktionierte. (Viele Kinder hatten so auch Kontakt zu ihren Lehrern) Dann sind die Aerzte so schnell, wie moeglich, zu ihnen geflogen.

An unserem letzten Tag in Alice Springs hatten wir noch eine Verabredung mit Alexis. Wir haben uns mit ihr im Desert Park getroffen und sie hat uns viel ueber das Land und das Leben hier erzaehlt.

Alexis ist eine australische Springmaus. Sie lebt schon lange hier in der Wueste.


Am Ende der Regenzeit findet man in einigen Seen und Fluessen noch Wasser. Wenn es dann immer trockner wird, bleiben oft nur noch Salzraender uebrig.


Alexis hat uns durch den Desert Park gefuehrt und uns viele ihrer Freunde vorgestellt. Wir wussten gar nicht, wie viele Tiere in dieser heissen und trockenen Gegend der Erde leben koennen.

Termitenhuegel haben wir euch ja schon einmal gezeigt. Sie sind gut an das Wetter angepasst. Es gibt auch verschieden grosse und kleine Voegel.



Ein Stachelbuerzler und ein Graureiher.

Buntfinken.

Drei schwarze Rotschwanzkakadus und ein grauer Babbler.

Ein Emu.

Ein Falke

.
Das Kaenguru hier macht es sich gern im Sand gemuetlich. Dazu schaufelt es den heissen Sand zur Seite und graebt sich ein kleines Loch.





Das ist ein Dornteufel - eine ganz ungefaehrliche Echse.

Ein nachtaktiver Bilby und ein Skinke (Glattechse)

Zwei Mulga Goanas.




Auf dem Rueckflug konnten wir die langsam austrockenden Fluesse und die riesigen Salzseen ganz genau anschauen.




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