Montag, 19. Oktober 2009

Laotische Dorfschule

O.k., sitzt ihr gut. Vielleicht noch etwas zu trinken? Denn diesmal wird es lang. Sorry, aber dieser Ausflug war einfach etwas ganz Besonderes.

Wir sind mit dem Bus nach Nong Kiaw gefahren. Und das eigentlich nur, weil wir gelesen hatten, dass die Landschaft toll und der Rueckweg per Boot atemberaubend sein soll.

Schon bei der Hinfahrt sind wir ganz beeindruckt. Wir finden einen Bungalow (der mit dem gruenen Dach) mit toller Aussicht.





Wir machen einen langen Spaziergang zu einer Hoehle. Auf der Strasse sehen wir einen Skorpion - die gibt es hier also auch. Von den Schlangen hatten wir vorher schon gehoert.



Den Abend verbringen wir mit Wuerfeln auf der Terasse und lauschen dem Konzert von Grillen und Zikaden - sehr schoen und sehr laut.

Nach dem Fruehstueck wollen wir eigentlich die Bootsfahrt nach Luang Prabang machen.
ABER: ...
Lausi geht, waehrend wir auf das Fruehstueck warteten, nur mal kurz schauen, welche Angeboten es zum Trekking usw. gibt und kommt mit einer tollen Idee wieder.

Also begeben wir uns auf eine fuer uns zusammengestellte Tour - werden quasi WASSERWEGREISENDE.
In diesen zwei Tagen ist vieles neu (nicht nur fuer uns).

Fuer unseren Guide ist es die erste Tour und der ist ganz aufgeregt (Und dann noch mit Uebernachtung im Dorf, ...)
Schnell noch ein kurzer Schwatz - und es geht los.



Unser Skipper ist ein witziger und gespraechige Geselle. Er fuehrt uns sicher durch die Stromschnelle und an den Wasserbueffeln vorbei. Er erzaehlt gern und viel und kennt spannende Geschichten (z.B. ueber die Geheimnisse der Stromschnellen).


Viele der Doerfer hier sind nur ueber den Fluss zu erreichten.

Das erste Dorf, dass wir besuchen ist ziemlich gross - 70 Familien wohnen hier - und somit viele Kinder.





Wir hoeren den Schulgong - geht die Schule etwa los? Ist die Pause zu Ende? Duerfen wir sie sehen? Als Klassenschildkroete ist man da natuerlich neugierig (und die beiden Lehrer hier auch). Unser Guide weiss sehr viel darueber - er ist auch Lehrer.

Das Lehrerzimmer:

Die Kinder hier finden es genau so spannend, wie ihr.


Die Schule und ihre Schueler:








In der Schule lernen Kinder von der 1. - 5. Klasse. 1. - 3. Klasse sind in einem Raum (es gibt auch 3 Tafeln) und 4. / 5. Klasse in dem anderen Raum. Die aelteren Kinder muessen nach Luang Prabang in die Schule oder gehen mit 12 Jahren fuer 7 Jahre zu den Moenchen ins Kloster und lernen dort. Die Kinder sind genau so neugirig auf uns, wie wir auf sie. "Sabai Dii" und ein Laecheln und alle haben Spass. Ich glaube, ein bisschen komisch finden sie uns schon.

Und weiter geht es flussaufwaerts. Kurze Mittagspause am Ufer - gebratener Reis, doch wo ist das Besteck? "Heute essen wir laotisch" meint unser Guide - soll heissen: mit den Fingern.

Das naechste Dorf ist etwas kleiner. Hier werden wir auch schlafen.
Der Dorfchef und seine Frau schauen erst etwas skeptisch. "Das hat hier noch niemand." - wieder eine Premiere (fuer sie und uns)
Wir werden freundlich aufgenommen und duerfen es uns im Raum mit der Familie gemuetlich machen. Es gibt leckere Orangen.



Vor dem Abendessen noch ein Spaziergang durch das Dorf und in der Umgebung. Wieder eine Schule - diese ist aus Beton. Schaut mal, auch hier haengen Hilfen und Merksaetze an der Wand.




Auch hier wird das Datum an die Tafel geschrieben. Koennt ihr es erkennen?




Die Landschaft ist hier wunderschoen - Berge, Reisfelder und kleine Fluesse. Hier wird der Reis geerntet.




Das Abendessen bereiten wir gemeinsam zu. Es gibt ganz frisches Huhn, Kuerbissuppe, Chillipaste, Klebreise und ein Fleischgericht, das in der Gegend sehr beliebt ist. Unser Guide kennt leider nicht das englische Wort dafuer. Er beschreibt: sehr lecker, groesser als eine Maus und lebt unter der Erde - klingt interessant.






Beim Abendessen kommen immer wieder Schaulustige vorbei - nur mal kurz schauen, was im Haus der Dorfchefs heut los ist. Wir verbringen einen gemuetlichen Abend mit einem Wuerfelspiel - ausser uns hatte noch keiner jemals Wuerfel in der Hand. Also kurz die Regeln erklaert, Wuerfel angeschaut und probiert, wie das geht.

Das Fruehstueck ist dann typisch laotisch - eine Nudelsuppe.
Es geht noch ein bisschen flussaufwaerts und dann zurueck nach Nong Kiaw.
Fuer die Rueckfahrt nehmen wir dann doch den Bus (d.h. 3 Stunden Tuk Tuk). Die Fahrt verlaeuft bis auf 3 kurze Stopps reibungslos.

1. Stopp: Verlieren den Koffer einer Mitreisenden vom Dach. Er hatte sich wohl durch das Wackeln der Schrankteile, die auch dort lagen, geloest.

2. Stopp: Tankstelle


3. Stopp: Wasserbueffelherde versperrt den Weg.

1 Kommentar:

  1. hi dagmar,
    das war doch eine super entscheidung mit unserer tour. wir haetten all die schoenen dinge nicht erlebt und waeren ohne schulbilder von nordlaos nach hause gegangen. manchmal muss es halt so eine lausitour geben. bis die tage mit vielen weiteren erlebnissen.
    juergen

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